Dr. Irmgard Aschbauer, die Schubert-Preisträgerin von 2016, ist am 25. Dezember 2020 im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz nach längerer Krankheit verstorben.
Die Historikerin Dr. Irmgard Aschbauertrat 1973 als Bildungsreferentin des Katholischen Akademikerverbandes (KAV) in den Dienst der Diözese Linz. In dieser Funktion war sie Mitinitiatorin der „Begegnung in der Synagoge“, einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, die sie wie andere Initiativen des christlich-jüdischen Dialogs (z.B. Anne Frank-Ausstellung 1995; KAVÖ-Sommertagung „Nicht du trägst die Wurzel, die Wurzel trägt dich“ 1988; KAVÖ - Reise „Christlich-jüdische Begegnung und Ökumene in Israel“ 1991) (mit)organisierte und inhaltlich mitgestaltete.
1989 trat sie als Vertreterin der Katholischen Aktion OÖ in den Vorstand der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM, Zusammenschluss der ehemaligen Häftlinge des KZ Mauthausen und seiner Außenlager, gegr. 1963). Nach dem Ausscheiden der letzten Zeitzeugen übernahm sie 2009 den Vorsitz. Sie wurde Mitbegründerin der Nachfolgeorganisation Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ, gegr. 1997; Träger: Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden, Bischofskonferenz der röm.-kath. Kirche und Öst. Gewerkschaftsbund).
Beide Organisationen bemühen sich in vielfältigen Projekten um ein würdiges Gedenken an die Opfer des menschenverachtenden NS-Regimes, um Aufarbeitung der historischen Fakten und deren Vermittlung in Erwachsenenbildungs- und Jugendprogrammen, um gegen rassistische, nationalistische und demokratiegefährdende Tendenzen sowie gegen Verletzungen der Menschenrechte in der Gegenwart zu sensibilisieren.
Bericht von Schubertpreis-Verleihung 2016
Die Festschrift ist auf Anfrage bei forum@weltreligionen.at erhältlich.