Forum für Weltreligionen
AGORA - Sommersemester 2018

AGORA - Sommersemester 2018:

SIEDLER, HIRTEN UND STÄDTER

Die ursprünglichen Lebensformen der Hochreligionen

und ihre gegenwärtigen Diasporen in pluralistischen Gesellschaften

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Di 13. März 2018

Israels Hirten und ihr Bundeszelt, das davidische Königreich samt seiner Hauptstadt, die heutigen Juden in weltweiter Diaspora

               Andreas Vonach, Innsbruck

Di 10. April 2018

Christentum als Stadtreligion und seine Landbevölkerung: Die bleibende Spannung zwischen Hochliturgie, Volksfrömmigkeit und moderner Diasporaverfassung

               Christoph Niemand, Linz

Di 15. Mai 2018

Der Islam und seine nomadischen Träger: seine späteren Landwirtschaftskulturen und höfischen Stadtanlagen in Spannung mit modernen Gesellschaftsformen.

               Gottfried Liedl, Wien

Do 14. Juni 2018

Buddhismus zwischen klösterlicher Abgeschiedenheit und soziopolitischem Engagement

               Peter Ramers, St. Augustin/Bonn

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18.30 – ca. 20.00 Uhr

Vortragssaal Otto Mauer Zentrum, 1090 Wien, Währingerstraße 2-4

 

Semesterthema

Spuren ursprünglicher Heilserfahrung bleiben prägend in allen Wandlungen der geschichtlichen Entwicklung einer Hochreligion. Sie mögen auf ihren Wegen verschiedene Richtungen einschlagen, es setzen sich dennoch ihre Grundanlagen immer wieder durch. Es gibt freilich beträchtliche Spannungen zwischen ihren Heiligen und schlichten Anhängern, zwischen hierarchischen Vertretern und zugehörigen Nachfolgern, Verführern und Reformern im Laufe ihrer Geschichte- zumal dort und dann, wo und wenn sie einmal einen sozio-politischen Kulturraum zu schaffen vermochten.

Demographisches Wachstum, unaufhaltbare Migrationen, interne und externe  Differenzierungen menschlicher Entwicklungen haben zu einer unumkehrbaren  Pluralisierung der modernen Gesellschaft geführt. Wie werden die geistlichen Gemeinschaften mit ihrem meist befrachteten Erbe hier überleben? Mit einander auskommen? Die Gesellschaft befruchten und Menschenwürde und –rechte zu wahren helfen? Gibt es nur Zusammenstöße, subversive Selbstbehauptungen oder doch auch fruchtbare Begegnungen und förderliche Zusammenarbeit zum Wohl der Gesellschaft und der Würde und Rechte ihrer Bürger?