Forum für Weltreligionen
Die Dynamik des Anfangs

im Paradigmenwechsel zur Morderne

Innovative Kräfte der Orden in der Bewährung der Gegenwart

Petrus Bsteh, Brigitte Proksch (Hg.)

 

Charismen und Religionen – so heißt das bereits seit 2010 laufende Projekt des Forum für Weltreligionen in Wien und der Ordensgemeinschaften Österreichs, in dessen Rahmen dieser Band entstanden ist. Er beinhaltet die wichtigsten Beiträge einer in Salzburg gehaltenen Studientagung und einige ergänzende Themen. Das Datum dieser Publikation fällt in die Endphase des von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahr der Orden“, das sich besonders angeboten hat, in – selbstkritisch unterscheidender – Reflexion über die Chance der Krise, in der sich Ordensleben schon seit langem befindet, nachzudenken. Es ging dabei um die Spurensuche nach den innovativen Kräften der verschiedenen religiösen Gemeinschaften, die den Paradigmenwechsel zur Moderne nachvollziehen könnten oder bereits konnten und jenen „Sprung nach vorne“ wagen, der Gestalt und Inhalt des Ordenslebens weiter in die vom Konzil gewünschte Erneuerung führen kann. Wie die „Dynamik des Anfangs“ aus der schöpferischen Kraft des Charismas in den veränderten Verhältnissen der gegenwärtigen Zeit neu aufbrechen kann, ist die sinnleitende Fragestellung. Ein Leben in den Rahmenbedingungen der Moderne, ein konstruktiver Umgang mit deren globalen Folgen ist für alle großen Religionen zur Herausforderung geworden. Die Wege der Orden können Signalwirkung für die Schritte haben, die nun bevorstehen. Der Begriff der Moderne wird im vorliegenden Band weit gefasst, zunächst als geistesgeschichtliche Dimension und Synonym der Neuzeit, dann näherhin als Kennzeichnung der Zeit um 1800, jener Sattelzeit, in der das „Neue“ der Neuzeit auch reflexiv erfasst wurde. Zu den Leitbegriffen der Moderne zählen „Subjektivität“, „Freiheit“‚ „Vernunft“ und „Autonomie“. Auch die Postmoderne als reflexive oder zweite Moderne, die durch das Ende der großen dialektischen Ideologien und deren Systeme gekennzeichnet ist, dient hier als Hintergundsfolie, vor allem jedoch das Aufkommen der hoffnunggebenden Methode des Dialoges, den die Kirche als ihre eigene Sendung zu erkennen begann. Der Dialog mit den Weltreligionen wird die unterscheidende Option der Orden werden müssen.


Reihe: Spiritualität im Dialog

Bd. 8, 184 S., 19.80 EUR

ISBN 978-3-643-50727-3

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