Der Kurt Schubert-Gedächtnispreis für interreligiöse Verständigung wurde am 6. Februar 2014 zum 3. Mal verliehen.

Preisträger 2014: Das Religionstheologische Institut St. Gabriel und sein Gründer und Leiter Prof. Dr. Andreas Bsteh SVD

Das Missionshaus St. Gabriel wurde 1889 von Steyl aus (an der deutsch- holländischen Grenze) deshalb in Österreich gegründet, weil man von hier aus ungehindert in alle Welt ziehen konnte.

Unter den zahlreichen kirchlichen Missionsgemeinschaften, die damals ins Leben gerufen wurden, war die Gesellschaft vom göttlichen Wort diejenige, die sich besonders auf die Religionen und Kulturen der verschiedenen Völker einließ und sich mit ihnen auseinandersetzte. So wurde St. Gabriel zu einem religionswissenschaftlich international geschätzten Zentrum ethnologischer Forschung und Lehre (vgl. die Patres W. Schmid, W. Koppers, P. Schebesta, M. Gusinde als Mitbegründer der ethnologischen Fakultät der Universität Wien und Initiatoren des „Anthropos-Instituts“).

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurden die einzelnen Weltreligionen zu ausgewählten Partnern des Dialoges - sowohl in deren Herkunftsländern, wie in Europa selbst. So wurde das Religionstheologische Institut der Hochschule St. Gabriel von dessen Rektor Prof. Dr. Andreas Bsteh ins Leben gerufen und entfaltete ein religionsspezifisches, wissenschaftlich fundiertes Programm zu den großen Themen eines theologischen Dialoges überhaupt und darüber hinaus zu einem Netzwerk interreligiöser Beratungen über den Frieden, die Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Deren Ergebnisse wurden sorgfältig dokumentiert, in wichtige Weltsprachen übersetzt und publiziert. So können sie unzählige Interessenten aus allen Kontinenten erreichen.